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1  Atari VCS
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Die Geschichte
Nolan Bushnell spielte während seines Elektrotechnik/Informatikstudiums in den 60ern sehr oft das Spiel "Spacewar", das auf einer PDP-1 Maschine realisiert wurde. Aufgrund dieses Spiels wollte dieser davon einen Arcade Automaten erstellen. Als Elektroingenieur und Angestellter der Firma Ampex, wechselte Nolan Bushnell zusammen mit seinem dortigen Kollegen Ted Dabney 1970 zur Firma "Nutting Associates", die die Entwicklung der Automatenidee finanzieren wollte. Dort bauten Nolan Bushnell und Ted Dabney von 1970/71 den Automaten mit dem Namen "Computer Space", der jedoch aufgrund von evtl. Vermarktungsfehlern kein kommerzieller Erfolg wurde.

1972 verließen Nolan Bushnell und Ted Dabney "Nutting Associates" um ihre eigene Firma "ATARI" zu gründen, und das Spiel "PONG" in Form eines Arcade Automaten zu veröffentlichen, dessen Ursprung bei Ralph Baer und dem Spiel "Ping Pong" auf der Magnavox Odyssey im Jahre 1972 zu finden ist. Al Alcorn, der kurz nach der Firmengründung dazu kam, wurde von Bushnell gebeten auf Grund von "Ping Pong" einen Münzautomaten zu entwickeln. Dieser Automat bekam den Namen "PONG". Probeweise wurde der Automat in einer Bar aufgestellt. Nach 2 Wochen wurde dann gemeldet das der Automat "kaputt" sei. Eine Überprüfung des Automaten ergab jedoch, das das Münzfach dermaßen überfüllt gewesen ist, das kein Platz für einen erneuten Münzeinwurf vorhanden war. "PONG" war ein großer Erfolg und machte den Automaten sowie den Namen "Pong" weltweit bekannt. Eines Tages hatte Al Alcorn es mit Steve Jobs zu tun, der als 18-Jähriger im Vorzimmer saß und einen Job wollte. Al Alcorn stellte ihn ein. 1976 entwickelte daraufhin Steve Jobs zusammen mit Steve Wosniak bei Atari die Elektronik für den Arcade Automaten "Breakout". Das Board mit ca. 44 Chips wurde später jedoch nicht für die Produktion übernommen, sondern Atari erstellte eine neue Version mit ca. 100 Chips, mit der Begründung das mit den aktuellen Fertigungsmethoden eine Produktion nicht möglich gewesen sei. Dieser Arcade Automat wurde ein großer Erfolg.

Im Zuge der Erfolge der Atari Arcade Automaten, entwickelte Al Alcorn im Verlauf der 70er die VCS Spielekonsole mit Hilfe des MOS 6507 Microprozessors, sowie den von Jay Miner erstellten TIA Grafik Chip (Television Interface Adapter). Die Vorstellung der VCS Spielekonsole war für das Jahr 1977 geplant, die finanziellen Mittel dazu jedoch nicht ausreichend. Deshalb verkaufte Nolan Bushnell ATARI 1976 an Time Warner, die zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 100 Mio Dollar bereit stellten.

Somit konnte 1977 die VCS Spielkonsole auf der CES öffentlich vorgestellt werden, und fand kurze Zeit später den Weg in den Handel. Anfangs war die VCS Konsole jedoch kein so großer Erfolg, das damit Gewinne eingefahren werden konnten. Nolan Bushnell, der zu dieser Zeit noch als Berater bei ATARI fungierte, schlug vor die VCS Konsole ohne Gewinn zu verkaufen, und alleine mit den Spiele-Modulen Gewinn zu erwirtschaften. Das Management missviel diese Art von Geschäftsmodell und entließ nach einigem Streit kurze Zeit später Nolan Bushnell.

Die Wende und der durchschlagende Erfolg gelingt Ende 1978 mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Raymond Kassar, weil nun massiv in Werbung und neue Spiele investiert wurde. So konnte 1979 zum ersten Mal ein Gewinn erwirtschaftet werden. Besonders das Spiel "Space Invaders" das 1980 für das VCS veröffentlicht wurde, verhalf dem Atari VCS zu einem enormen Verkaufsschub. Die VCS Konsole wurde schlussendlich weltweit ca. 30 Millionen mal verkauft, und es wurden dafür über 500 Spiele entwickelt.

Durch die immer preiswerter werdenden Heimcomputer ab 1980, geriet der Markt der Spielekonsolen, und somit auch die VCS Konsole, immer weiter unter Druck. Nach und nach wurden die Konsolen durch die Heimcomputer verdrängt, und nach herben Verlusten verkaufte Time Warner 1984 die Firma Atari an Jack Tramiel, der kurz zuvor Commodore nach einem Streit verlassen hatte.

Die VCS Konsole sowie der Abverkauf des Atari 800 XL Heimcomputers finanzierte noch eine Zeit lang die von Jack Tramiel vorangetriebene 16 Bit Heimcomputer-Sparte von Atari, in Form des Atari ST 520 und 1040, die bei vielen Musikern und im Bereich Desktop Publishing sehr beliebt wurden. Als jedoch Anfang der 90er der PC den Privatmarkt überrollte, hatten andere Computersysteme kaum noch eine Chance. Deshalb überlebten weder Commodore noch Atari diese Entwicklung, die einstigen Marktführer der Elektronik-Branche.



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